Lernen Sie die Wurzeln unserer Fabrik kennen:
wie die Fertigung entstand, welche Produkte erfolgreich wurden, wie sich unser Haus in den modernen Maschinenbaubetrieb von heute gewandelt hat.
1865
gründet der Maschinenbauer Heinrich Schlüter in Neustadt am Rbge. im damaligen Königreich Hannover die Firma H. Schlüter zur Herstellung von handbetätigten Lochstanzen und Scheren nach eigenen Patenten.
1890
wird die Fertigstellung der 10.000 sten Maschine gefeiert. Die Kunden sind metallverarbeitende Handwerksbetriebe im gesamten Reichsgebiet und darüber hinaus. Für die Maschinenauswahl stehen ausführliche und reich bebilderte Kataloge zur Verfügung.
1892
Tod des Gründers. Bis zur Volljährigkeit seiner Kinder wird die Firma kommissarisch durch einen bestellten Vormund geleitet.
1902
Übernahme der Firmenleitung durch den ältesten Sohn des Gründers. In diese Zeit fällt die Entwicklung von Spezialmaschinen für die Schrottverarbeitung, insbesondere Schrottscheren, die den Namen Schlüter in Fachkreisen weltweit bekannt machten.
1914
Die Fabrikationsanlagen werden durch einen Großbrand völlig vernichtet. Sofortiger Wiederaufbau der Werkhallen mit vergrößerter Betriebskapazität.
1933
Tod des Inhabers in der Zeit der großen Depression. Die Geschäftsführung übernimmt in dritter Generation sein ältester Sohn Carl Heinz Schlüter. Das Fertigungsprogramm wird durch Schrottpaketierpressen erweitert, ferner durch Stabeisen- und Knüppelscheren für Walzwerke.
1947
Demontage der Fertigungseinrichtungen auf Anordnung der britischen Militärregierung; allmählicher Ersatz der demontierten Ausrüstung durch leistungsfähigere neue Maschinen. Erschwerte Produktionsbedingungen durch nicht ausreichende Zuteilungen von Rohstoffkontingenten und Strommangel.
1960
Die durch die Währungsreform ausgelöste Aufschwungphase verhilft auch der Firma zu einer guten Beschäftigungs- und Ertragslage. Zeitweilig sind bis zu 200 Mitarbeiter/innen beschäftigt. Die Schrottscheren und Paketierpressen sind gefragte Produkte wegen ihrer soliden, fast unverwüstlichen Ausführung. Ein neu entwickelter Schienenbrechers zum Zerkleinern von Eisenbahnschienen ergänzt das Programm.
1970
Bildung neuer Schwerpunkte in Vertrieb und Fertigung: Anlagen für die Erdölförderung, hydraulische Pressen zum Kaltumformen und Kalibrieren, Maschinen für die Stärkegewinnung sowie Industriegetriebe und Walzwerksausrüstungen. Fertigung von Maschinenkomponenten nach Kundenzeichnungen.
1980
Carl Heinz Schlüter stirbt kurz nach seinem 71. Geburtstag. Sein Bruder Ulrich Schlüter übernimmt die Geschäftsführung.
1982
Olaf Schlüter, ein direkter Nachkomme der vierten Generation nach dem Gründer, tritt als Geschäftsführer in die Firma ein.
1984
Ab 1984: Grundlegender Umbau und Modernisierung der Firma in allen Bereichen: Einzug neuer Organisationsformen und der Datentechnik in Fertigung und Verwaltung, Ersatz konventioneller Werkzeugmaschinen durch CNC-Fertigungstechnik, Erneuerung der Gebäudetechnik und der elektrischen Versorgung.
1986
Entwicklung und Patentierung einer Maschinenlinie für das Pelletieren feinkristalliner Materialen in der pharmazeutischen Industrie.
1990
Feier des 125-jährigen Firmenjubiläums. Die Firma und die 120 Mitarbeiter/-innen erfreuen sich eines ausgezeichneten Rufes als Auftragsfertiger und Dienstleistungsanbieter im Maschinenbau.
1995
Gründung des Zweigbetriebs Maschinen- und Anlagenbau Genthin GmbH (MAG) in dem neuen Bundesland Sachsen–Anhalt. Die Betriebsstätte mit ca.12 Mitarbeitern ist für die Lohnfertigung konzipiert.
2001
Maßnahmenprogramm zur Produktivitäts- und Ertragssteigerung: Arbeitszeitflexibilisierung, Rückkehr zur 40-Stunden-Woche, Outsourcing spezieller Fertigungsaufgaben. Verpachtung der Betriebsstätte in Genthin an die Firma Engineering- und Fertigungsservice GmbH (E+F).
2006
Erwerb eines Erweiterungsgrundstücks und Errichtung einer Montagehalle für den schweren Maschinenbau, die die schon bestehenden Werkhallen organisch verbindet.
2008
Weiterführung einer 142-jährigen, durch vier Generationen der Familie Schlüter geprägten Ära der Firma unter neuen Vorzeichen.
Mit dem Verkauf seiner Geschäftsanteile scheidet der Geschäftsführer Olaf Schlüter am 29. 02. 2008 aus der Traditionsfirma aus, die nunmehr von dem neuen Geschäftsführer Josef Joszko geleitet wird.